TEMPO 1956

Franz Ehrlich entwirft die erste Serie komplettierungsfähiger Einzelmöbel, das MODELL 602, das von den Deutschen Werkstätten Hellerau produziert wird
Hanna Schönherr bereitet das erste Jahrbuch “Form und Zweck” vor, das 1957 erscheint und das Formgestaltung in den Vordergrund rückt
Das Institut für angewandte Kunst Berlin zeigt im Berolina-Haus eigene Entwürfe in der Ausstellung "Industriewaren - zweckmäßig und schön"
Ausstellung "Plasticfolien für Raum und Möbel", veranstaltet vom Institut für angewandte Kunst, das die künstlerische Qualität der produzierten Plastfolien erhöhen und vorhandene gute Sortimente (hier: Cowaplast, Entwurf der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin) vorstellen möchte
Ende der Formalismusdiskussion mit der Broschüre “Beleuchtungskörper”, in der sich wieder das Bekenntnis zur Funktion findet
Gestaltung des Klinikums Berlin-Buch durch Franz Ehrlich
Das Institut für Innengestaltung Weimar gibt bis 1961 die “Gelben Hefte” heraus, die das Einfache, Angemessene, Zweckmäßige und Schöne probagieren
Entwurf der MIXETTE von Wolfgang Dyroff, 1957 als Gute Form ausgezeichnet
Ausstellung gegenwärtigen Designs in der DDR auf der Mathildenhöhe in Darmstadt
Erste Versuche mit spanloser Verformung von Furnierlagen aus Abfällen der Möbelindustrie für Spielfahrzeuge der PGH Friedrich Fröbel Werdau. Erste Baukastenentwürfe noch aus Massivholz nach Entwürfen eines Bauingenieurs gab es bereits 1948. Darauf aufbauend entwickelt sich ein LKW-Sortiment neben Spezialfahrzeugen, die in wenigen Jahren mit "Gute Form" ausgezeichnet werden sollen
80 Tonnen Schutt von 1637 werden in Halles Moritzburg beseitigt, um ein Freilichtmuseum für Plastik eröffnen zu können
Bert Heller wird bis 1957 Rektor der Kunsthochschule Berlin
Artur Winter beginnt seine Tätigkeit als Modegestalter; er wird ab 1970 stellv. Generaldirektor für Erzeugnisentwicklung im VHB Exquisit und ab 1974 Leiter des Mode-Rates beim Minister für Handel und Versorgung
In einem Artikel für die f+z zitiert Walter Heisig Max Bill, der es für verfehlt hält, sich grundsätzlich mit Exportmustern zu beschäftigen. Dagegen sollen die Dinge für den eigenen Bedarf so gut entwickelt werden, dass sie auch im Ausland verlangt werden
Das Institut für Bekleidungskultur entwirft für die Sportler eine Olympiakollektion und gibt seit diesem Jahr die Modezeitschrift SIBYLLE heraus
In Halle wird der erste Selbstbedienungsladen eröffnet
An der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig wird das Institut für Buchgestaltung gegründet und die Buchbindewerkstatt von Otto Dorfner in Weimar der Hochschule angegliedert
Werner Klemke, seit 1951 Dozent an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, wird dort Professor für Buchgestaltung und Typografie und bestimmt maßgeblich die Qualität der Buchillustration in der DDR. Der Rektor und Maler Werner Laux geht als Leiter der Hauptabteilung Bildende Kunst an das Ministerium für Kultur
Der Deutsche Fernsehfunk - DFF - nimmt seinen regulären Sendebetrieb mit dem Slogan "Fernsehen heißt: dabei sein." auf
Rudi Högner, Architekt, Bildhauer, Gebrauchsgrafiker sowie Leiter der Abteilung Industrielle Formgestaltung an der Kunsthochschule Berlin, prägt mit seinen Entwürfen den Tausch- und Gebrauchswert der Kursmünzen der DDR 
Als Studienarbeit von Martin Kelm entsteht das Fernsehgerät "Atelier", welches ab 1957 den VEB Rafena Radeberg verlassen wird
Türen öffnen sich zur Stadt mit Wolfgang Dyroffs Türdrücker-Entwürfen für den VEB Fabrik für Möbelbeschläge Luckenwalde 
Ebenfalls von Wolfgang Dyroff entworfen: Schrankschlüssel füe den VEB Metallwarenfabrik Brandenburg, die in ihrer schnörkellosen Eleganz zu modernen Möbelforman, wie z. B. dem Typensatz 602 aus Hellerau, passen sollen
Beginn der Zusammenarbeit von Christa Bohne, Aspirantin der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin, mit dem Auer Besteck- und Silberwarenwerk ABS
form gestaltung in der ddr Gießerweg 2a Wernigerode Sa./So. 10.00 - 14.00 Uhr

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