TEMPO 1968 |
Mit dem Entwurf für ein Hotel- und Gaststättenporzellan wird begonnen, Margarete Jahny und Erich Müller schaffen ein universelles Sortiment, das in Colditz unter dem Namen RATIONELL bis 1989 produziert wird und noch heute Verwendung findet | |
Bernd Göbel und Peter Michael, ausgebildet an der Burg Giebichenstein u.a. bei Gerhard Lichtenfeld, stellen ihre Eingangsgestaltung aus Metall und Keramik am Universitätsgebäude Halle, Fachbereiche Chemie und Pharmazie, fertig. | |
Abschluss des Forschungs- und Entwicklungsthemas "Büromöbel" an der Entwicklungsstelle des VEB Märkische Möbelwerke/Arbeitskreis Büromöbel. Das Programm III S besteht aus austauschbaren standartisierten Teilen, die auf- und anbaufähig konstruiert sind, womit eine weitgehende Wandelbarkeit garantiert ist | |
Das Kombinationsmöbelprogramm TEMASET (Rudolf Horn, Erich Schubert, Eberhard Wüstner) kommt in den Handel. Es besteht aus einer tragenden Aluminiumskelett-Konstruktion, die mit beschichteten Spanplatten ausgefacht wird | |
Astrid Löffler gestaltet das Service Diamant vom VEB Porzellanwerk Freiberg | |
Sonderschau "DDR FORM" im Grassi-Museum sowie der Kunsthalle Weimar als Pendant zur "intecta" mit dem Besten in Holz, Porzellan, Glas und Dekostoffen soll Akzente für kultiviertes Wohnen setzen. Organisiert wurde die Schau von Horst Michel | |
Bauakademie der DDR und Burg Giebichenstein beginnen (bis 1975) in Neubauten der Städte Rostock, Berlin, Dresden und Niesky unter Mitarbeit der späteren Nutzer mit der Erprobung innenwandfreier Wohnhüllen durch ein komplexes Ausbausystem | |
Fertigstellung des Gästehauses der Regierung der DDR im Schlosspark Niederschönhausen (Architekturbüro 110 unter Leitung von Walter Schmidt, Innenarchitektur Hans Hoßfeld) mit künstlerischen Arbeiten von Fritz Kühn (Fensterpaneele) und Walter Womacka (Glasfenster, ausgeführt von Richard Wilhelm, Glasgestaltung Magdeburg, Fries und Mosaik) | |
Das Plakat von Utz Müller kündigt die Ausstellung "Beste Plakate '67" in Berlin-Lichtenberg an | |
Dieter v. Amende und Horst Hartmann denken über das Stapeln nach. Ergebnis ist ein Kanister, der sich durch seine Form sowohl über- als auch nebeneinander plaziert gegenseitig "festhält", was ihm vielfach Anerkennung einbringt (Foto: H. Hartmann) | |
Walter Gebauer, einer der einflussreichsten Erneuerer von Keramik in der DDR, bekommt den Kunstpreis verliehen | |
Entwurf und Bau der Weltzeituhr auf dem Berliner Alexanderplatz durch Erich John, der in der ersten Hälfte der 60er Jahre schon die Türgriffe sowie das Lenkrad zum Pkw Wartburg 353 beigesteuert hatte | |
Walter Womacka wird bis 1988 neuer Rektor der Kunsthochschule Berlin | |
Der
Formgestalter und
Designwissenschaftler Horst Oehlke wird (bis 1997) Dozent an der
Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle Burg
Giebichenstein. Dorthin wechselt auch Hans Merz, der bis dahin als
künstlerischer Leiter des Wissenschaftlich-technischen Zentrum
Keramik Meißen gemeinsam mit Helga Richter, Hildegund Sell und
Ellinor Symmangk Vorlaufentwicklungen und Aufträge für die
Porzellanindustrie ausführte. Eberhard Voigt wechselt vom Zentralinstitut für Gestaltung Berlin zum Institut für Regelungstechnik, Gerätebau, Optik (IfR), das interdisziplinär mit dem Psychologischen Institut der Humboldt-Universität zusammenarbeitet |
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Mit der seit 1964 andauernden Entwicklung des kompakten Kleinwagens Trabant P 603 endet das hoffnungsvollste Projekt im Fahrzeugbau, denn wegen anderer Planungen und der erwarteten Investitionskosten wird die Serienproduktion untersagt. Der Grundentwurf von Werksgestalter Lothar Sachse wurde von K. C. Dietel modifiziert, der 1966 auch eine Steilheckvariante vorschlug. Die Innengestaltung u. a. mit kubischem Bedienblock und Einspeichen-Lenkrad erfolgte von K. C. Dietel, E. Kull und L. Rudolph (Foto: Werksfoto) | |
Bei AWE: Plastilin-Modell von Eberhard Heinig/Karosserieentwurf von Werkskonstrukteur Hans Fleischer in glasfaserverstärktem Polyesterharz GFP für den Wartburg 355 (wegen mangelnder Produktionskapazitäten nicht produziert) | |
Die Textilgestalterin Rotraud Pohl wird bis 1983 Mitarbeiterin im Bereich Farbgestaltung am Zentralinstitut für Gestaltung Berlin | |
Wettbewerb des Museums für Kunsthandwerk Leipzig zum Thema kunsthandwerkliche Einbandgestaltung | |
Aus Ruhla kommt der legendäre Mini-Reisewecker SUMATIC auf den Markt | |
Erstmals in Europa angewandt wird das Lift-Slab-Verfahren zur Montage der Raumstabwerkskonstruktion Typ Weimar an der Eissporthalle Halle/H.-Neustadt. Das Dach wird am Boden komplett vormontiert und auf das Gebäude gehoben, was erheblich Kosten spart. Das Raumstabwerk wurde seit 1965 von der Forschungsgruppe Metallleichtbau an der HS für Architektur und Bauwesen Weimar (Siegfried Speer) entwickelt, 1966 patentiert und kann auf Großrechnern berechnet werden. Weitere Gebäude dieses Typs sind u. a. das BMK Erfurt, die Ausstellungshallen Suhl und das Eisstadion Dresden | |
Demnächst ein Bild vom neuen Busbahnhof Karl-Marx-Stadt machen wird sich Richard Neutra. Das an Pylonen hängende 1200 qm große Dach bietet den täglich 30 000 Fahrgästen Schutz und Versorgungsmöglichkeiten. Johannes Meyer (Architekt) und Christian Weise (Bauingenieur) ergänzten die Konstruktion an den Abfahrtssteigen um eine Überdachung aus transparenten Kunstoffschalen (Nachnutzung auch in Wernigerode). Ein Brunnen von Johann Belz erfreut nicht nur die Kinder. | |
Mit SPEE (Spezialentwicklung) gibt es das erste Vollwaschmittel in den Geschäften | |
Wettbewerb zur Entwicklung neuer Schrifttypen. Bei der Auswertung 1971 wird Gert Wunderlich für seine Maxima-Schriftfamilie mit dem 1. Preis ausgezeichnet werden | |
Neu für den VEB Typoart Dresden: Schrift MAGNA von Herbert Thannhaeuser | |
Die VERO CONSTRUC Baukästen sind in den Spielwarengeschäften erhältlich und werden überaus beliebt. Unter Leitung von Helmut Flade entstanden können sie vielfach erweitert werden und bieten mit elektrischen und elektromechanischen Zusatzteilen für jedes Alter anspruchsvolle Spiel- und Lernmöglichkeiten | |
Zeitgleich mit einem neuen Lehrplanwerk für Schulen erfolgt nach mehrjäriger Entwicklung und Erprobung die Einführung der "Schulausgangsschrift 1968", an der Renate Tost von der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in Zusammenarbeit mit Elisabeth Kaestner maßgeblichen Anteil hat. Ihr Vorteil liegt in der leichteren, schnelleren Erlernbarkeit, ihrer Offenheit für individuelle Abwandelbarkeit und begünstigt wegen ihrer Einfachheit eine bessere Rechtschreibung. Sie nutzt dabei Tendenzen der Renaissance ebenso wie Anregungen englischer Schriftkultur. Damit ist die DDR eines der ersten Länder, das eine vernünftige, allgemeinverbindliche Schulschrift besitzt. | |
Manfred Schäfer tritt bis 1980 im VEB OLG Weißwasser die Nachfolge von Friedrich Bundtzen als Leiter für Erzeugnisentwicklung an | |
50 000 Artikel werden im "konsument AM BRÜHL" Leipzig angeboten. Die wirkungsvolle Aluminiumfassade entwirft der Leipziger Künstler Harry Müller. Für Wortmarke, Grafik, Kundenführung, kompletten Werbeauftritt incl. Hausfunkanlage sorgt die hauseigene Gruppe Werbung | |
Fertigstellung der Rekonstruktion des Landestheaters Halle durch Richard Paulick/Gerhard Gabriel (Zuschauerraum, Personal- und Kantinenanbau) | |
Hans-Eberhard Ernst entwirft für Tele-Lotto das Maskottchen, welches zum Erfolg der ab 1972 im Fernsehen der DDR gesendeten Lottoziehung beitragen wird | |
Baubeginn Schwimmhalle Dresden mit konkavem Spannbeton-Schalendach (VEB Projektierung für Sportbauten, Günter Nichtitz, Eva Kaltenbrunn, Eitel Jackowski) als Prototyp für weitere Hallen in Potsdam, Leipzig und Erfurt (Markenentwurf 1976: Rieß) | |
Nach 6 Monaten Bauzeit Eröffnung des Teepotts Warnemünde (hyperbolischer Paraboloid-Schalenbau Ulrich Müther, Innenarchitektur Erich Kaufmann, Fassadenplastik Fritz Kühn) | |
Bildung der Arbeitsgruppe "Architektur und bildende Kunst" des BDA und VBKD. Zur Koordination von Kunst und Architektur nimmt das Büro für architekturbezogene Kunst Karl-Marx-Stadt seine Arbeit auf (r.: Beton-Reliefwand Harry Müller) |
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Lothar Reher beginnt mit der 20 Jahre andauernden Gestaltung der auf 279 Bände anwachsenden VVVVVV-Reihe "Spektrum", einer internationalen Taschenbuchreihe mit Schwerpunkt Belletristik, die wegen ihrer Schwarz-Weiß-Montagen auf dem Umschlag als "Schwarze Reihe" berühmt werden wird | |
Ein neues Gesicht bekommt die im 10. Jahr erscheinende "bb"- Buchreihe durch die Grafikerin Ingrid Schuppan. Titel, Schrifttyp und bb-Zeichen werden als Konstante eingesetzt, das farbige Umschlagbild wird jeweils von namhaften Künstlern gestaltet und soll vornehmlich jüngeres Publikum ansprechen | |
Plastische Frontgestaltungen bei Fernsehgeräten werden durch Einsatz implosionsgeschützter Bildröhren (und dem Wegfall der Schutzscheibe) möglich, hier INES 1001 aus dem VEB Fernsehgerätewerk Staßfurt, wo Manfred Heintze oder Günther Unger als Formgestalter die Konstrukteure des Werkes beratend unterstützen, nachdem erste Versuche der Zusammenarbeit mit externen Gestaltern um 1964 scheiterten | |
Nicht zur Serienreife gelangt das Rundfunkgerät PROGRAMAT von Heliradio (Gestaltung Dietel/Rudolph), welches zusätzliche Frequenzsignale nutzt, um per Tastendruck automatisch Sendungen von gewünschten Sparten (Klassik, Jazz, Nachrichten etc.) zu Gehör zu bringen | |
Karl-Heinz
Adler und Friedrich Kracht entwickeln für die
Produktionsgenossenschaft Kunst am Bau einen Baukasten aus 12
verschiedenen aber beliebig kombinierbaren plastischen
Betonformsteinen, die im VEB Stuck- und Naturstein erzeugt werden |
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form gestaltung in der ddr Gießerweg 2a Wernigerode Sa./So. 10.00 - 14.00 Uhr |