TEMPO 1952 |
An der Hochschule für angewandte Kunst Berlin wird bis 1958 Ernst Rudolf Vogenauer Leiter der Abteilung Formgebung für die Industrie. Direktor bzw. Rektor wird Werner Laux | |
Ausstellung “Industriewaren von heute” in Berlin, mit deren Hilfe das Institut für industrielle Gestaltung versucht, Qualität gegen den Kitsch zu stellen | |
Der Deutsche Fernsehfunk sendet das öffentliche Versuchsprogramm aus dem Fernsehzentrum Berlin-Adlershof (Grafik: Wittkugel) | |
Nationale Traditionen werden in Gegensatz zum Formalismus gesetzt | |
Die
Deutsche Bauakademie mit dem Institut für Innenarchitektur beginnt
den "Kampf für eine neue deutsche Innenarchitektur" und bezeichnet
Bauhäusler wie Stam, Ehrlich und Selmanagic als Formalisten.
Ulbricht fordert, im Möbelbau den alten Meistern der
handwerklichen Möbelkunst zu folgen und stellt sich damit gegen
Stams Forderung nach soliden Möbeln aus industrieller Produktion, Das Institut für Industrielle Gestaltung wird in Institut für Angewandte Kunst umbenannt und untersteht nun der staatlichen Kommision für Kunstangelegenheiten. (Signet: E. R. Vogenauer 1947 (l.) und verm. M. Stam (r.))
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Im zurückliegenden Jahreszeitraum wurden in Zusammenarbeit mit dem DAMW ca. 20 000 Einzelerzeugnisse aus den Bereichen Keramik, Spielzeug, Glas, Beschläge, Feinmechanik, Holz und Kulturwaren unter künstlerischen Gesichtspunkten begutachtet | |
Mart Stam wird im Rahmen der Formalismusdebatte endgültig als Rektor der Berliner Kunsthochschule beurlaubt und verlässt dann die DDR; neuer Rektor wird 1953 bis 1956 Werner Laux. Kurt Liebknecht, Präsident der Deutschen Bauakademie, greift im ND ehemalige Bauhäusler wie Ehrlich, Stam, Selmanagic an. Ludwig Renn widerspricht. | |
In Berlin wird das Institut für Bekleidungskultur gegründet, das sich dem Thema Verbesserung der Mustergestaltung widmen soll | |
Professur für Gebrauchsgrafik an der Hochschule für angewandte Kunst Berlin: Klaus Wittkugel (bis 1975, davon 1961 bis 74 Mitglied bzw. ab 1968 Vizepräsident der Deutschen Akademie der Künste/ Akademie der Künste; Mitglied im ICOGRADA; NPT) | |
Als künstlerischer Gestalter und Herstellungsleiter des Insel-Verlages Leipzig ist Hans-Joachim Walsch für die Typografie und Einbandgestaltung vieler Bände der Insel-Bücherei der nächsten 26 Jahre zuständig und illustriert sie z. T. auch selbst. Weiterhin fördert er junge Grafiker und Absolventen der HGB wie Egbert Herfurth, Karl-Georg Hirsch und Rolf-Felix Müller | |
Deutsche Buchkunst-Ausstellung Leipzig in der Deutschen Bücherei sowie die erste Ausstellung um buchkünstlerische Spitzenleistungen seit 1933 unter der Bezeichnung "Schönste Bücher der DDR" der Jahre 1951 und 1952. Sie sind ein Ergebnis der Bemühungen um eine neue Blüte der Buchkunst durch die Buch- und Schriftgestalter Horst Erich Wolter und Albert Kapr, welcher 1951 an die Hochschule für Grafik und Buchkunst berufen wurde | |
Walter Janka übernimmt die Leitung des Aufbau-Verlages, die 1956 beendet werden wird. Eine Veränderung geschützter gesellschaftlicher Verhältnisse ist nicht gewünscht (Signet Karl Gossow, ab 1948 verwendet) | |
Der Gebrauchsgrafiker Gerhard Voigt, nach seinem Studium an der Burg Giebichenstein bei Walter Funkat Atelierleiter des Städtischen Verkehrs- und Werbebüros bzw. der Dewag, arbeitet freischaffend, behält aber den Kontakt zur Dewag. Ab 1952 wird er für viele Jahre die grafische Ausstattung der Händel-Festspiele, des Laternenfestes oder des Zoos übernehmen und in 12 Jahren neben vielen anderen das Signet für die Buna-Werke schaffen | |
Heinz Melzer schließt sein Studium bei Siegfried Tschierschky, van Breek und Horst Michel an der Hochschule für Baukunst und bildende Künste Weimar als Industrieformgestalter ab. Aus dieser Zeit auch sein Wartburg-Souvenier-Baukasten aus Holz | |
Aufbau der Fachschule für Grafik, Druck und Werbung in Berlin-Oberschöneweide, hervorgegangen aus der 1892 gegründeten II. Handwerkerschule Berlin | |
Der Metallgestalter und Fotograf Fritz Kühn gibt den Foto-Text-Band "Sehen und Gestalten. Natur und Menschenwerk" heraus | |
Gründung des Verbandes Bildender Künstler VBK als selbständige Künstlerorganisation, der ursprünglich 1950 unter dem Dach des Kulturbundes entstanden war | |
Die Fachschule für angewandte Kunst Schneeberg richtet in Lauscha eine Außenstelle für Glasbläserei ein. Leiter ist der ehemalige Bauhaus-Schüler Alfred Böhm | |
form gestaltung in der ddr Gießerweg 2a Wernigerode Sa./So. 10.00 - 14.00 Uhr |