Horst Hartmann |
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o r s t H a r t m a n n F
o r m - F u n k t i o n - F a r b e
Die Zusatzausstellung stellte Entwürfe und Arbeiten zur Produkt- und
Umweltgestaltung von Horst Hartmann vor. Diese entstanden in einem
Zeitraum von 1964 bis 2010 und geben einen Einblick in die breite
Palette gestalterischen Könnens von Technik und Kunst am Bau bis hin
zur Plastik und Malerei. Einem
Ingenieurstudium in Mittweida folgte ein breit angelegtes Studium an
der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg
Giebichenstein (HIF), das dann im Jahre 1964 mit dem Diplom
abgeschlossen werden konnte. Entwürfe für
Kleinrechner im WTZ der VVB Datenverarbeitungs- und Büromaschinen
Erfurt brachten erste Auszeichnungen. Ab 1966 begann in
Karl-Marx-Stadt seine freiberufliche Tätigkeit, die 1969 mit der
Gründung des "Ateliers für Gestaltung" gemeinsam mit den
Formgestaltern Roland Löffler, Kurt Boeser und Peter Schmidt einen
erfolgreichen Höhepunkt erreichte. Es entstanden in
jenen Jahren Produktentwürfe für so namhafte Betriebe wie Erika,
Soemtron, RFT, Rema, Stern-Radio, Textima, robotron, das PCK Schwedt,
GUB Glashütte, Micromat Dresden, Plastmaschinen Freital, den
Leuchtenbau Lengefeld, baukema, Plastverarbeitung Tambach-Dietharz
sowie eine Mitarbeit am Gestaltungsprogramm Karl-Marx-Stadt des VBK. Nach Gründung
des Amtes für industrielle Formgestaltung (AIF) kam es durch neue
1971 bzw. 1973 erlassene Gesetze zur Auftragsvergabe im Prozess der
Formgestaltung in der DDR zu erheblichen Veränderungen für alle
freiberuflich arbeitenden Gestalter. In der Folge begaben sich viele
in den Bereich der freien oder angewandten Kunst, was durch die
Mitgliedschaft im VBK möglich war. Andere suchten neue Wege im
Ausland. Horst
Hartmann übernahm nunmehr gestalterische Aufgaben für das
Städtische Museum in Karl-Marx-Stadt und produzierte keramische
Arbeiten. Letzte Entwürfe für MZ (ETZ mit Klaus Hösselbarth) sowie
das RX 80 für Rema entstanden 1982 bzw. 1979, wobei nur das RX 80/81
auch produziert wurde. Die
Ausstellung "Form Funktion Farbe" 1986 in Karl-Marx-Stadt
setzte den Schlusspunkt für seine Tätigkeit als Designer in der
DDR, Er entschloss sich dazu, die DDR zu verlassen und siedelte im
Sommer 1989 in die BRD über. Möbel
für ein östereichisches Unternehmen, Kommunaldesign, Arbeiten für
die Designbüros Rothe bzw. Rottermann und sein eigenes
Gestaltungsbüro bei Heidelberg 1995 folgten. Mehrere in den 2000er
Jahren umgesetzte Stuhlentwürfe für L&C Stendal sind bis heute
in der Produktion. Seit einiger Zeit begann nun eine verstärkte
Hinwendung zur Malerei. Lit.:
Horst Hartmann, Form Farbe Funktion ISBN
9783734751929 Horst
Esther-Hartmann, Mein Leben in zwei Welten ISBN
9783744817936
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