BUCHKUNST DER DDR 1969 Ausstellung des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands Einen Überblick geben über Schönheit, Vielfalt und Möglichkeiten buchkünstlerischer Leistungen in der DDR war Ziel der ersten Buchkunst-Ausstellung, welche die Sektion Gebrauchsgrafik des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands im Jahre 1969 veranstaltete. Aus der Arbeit der vorangegangenen fünf Jahre wurden dazu die künstlerisch wertvollsten Bücher aus 53 Verlagen, gestaltet von 121 Künstlern, ausgewählt. Im Unterschied zur alljährlich vom Börsenverein der Deutschen Buchhändler in Leipzig vergebenen Auszeichnung "Schönste Bücher", die neben der künstlerischen auch die technische Qualität der Herstellung beeinhaltet, sollten nun auch Bücher vorgestellt werden, die zwar im Bereich des Papiers, des Drucks oder der Verarbeitung Mängel aufweisen können, jedoch als gestalterisch hervorragend bezeichnet werden dürfen. In der Arbeitsgruppe Buchkunst besorgten die Buchgestalter, Grafiker und Typografen Hans Baltzer, Johanna Berthold, Heinz Hellmis, Irmgard Horlbeck-Kappler, Günter Junge, Joachim Köl- bel, Rolf-Felix Müller, Helmut Obst, Lothar Reher, Walter Schiller und Gert Wunderlich die Auswahl der Bücher. IBA Auf Initiative des "Vereins deutscher Buchhändler" von 1927 bis 1933 stattfindende internationale Buchkunstausstellung (iba) im Grassimuseum Leipzig. Ab 1959 kam es zur Neuauflage dieser Ausstellung, welche dann alle 6 Jahre, begleitet von grafischen Sonderschauen, gezeigt wird Schönste Bücher der DDR Seit 1952 jährlich vom Ministerium für Kultur veranstaltete Ausstellung, zu der Bücher durch eine Jury der Pirckheimer-Gesellschaft, des Kulturbundes, des VBKD und Vertretern aus polygraphischer Industrie, Buchhandel und Bibliothekswesen ausgezeichnet werden Schönste Bücher aus aller Welt Seit 1963 zur Leipziger Messe als Buchgestaltungswettbewerb abgehaltene Ausstellung von Büchern aus der ganzen Welt   Von den 1969 in Berlin gezeigten 430 Büchern werden in der aktuellen Zusatzausstellung von "form gestaltung in der ddr" etwa 240 präsentiert. Eher zufällig und ohne Anspruch auf Vollständigkeit ausgewählt sind alle Bücher "Gebrauchgut". Erfreulich noch heute ist die Sorgfalt der Typografie, die Qualität der Illustration, große Liebe zum Detail sowie die Farbigkeit und Vielfalt der Ausführung. Ein von Heinz Hellmis gestalteter Lyrik-Band nennt sich "Kunter- bunter Gang durchs Abendland". Mit offenen Augen gerät dieser auch zum Spaziergang in der Zeit. Der Originalkatalog kann eingesehen werden.
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