AKA ELECTRICA

           

IN JEDEM HAUS ZU HAUSE


Gebrauchsgrafik für IKA ELECTRICA und AKA ELECTRIC


Bereits Anfang und Mitte der 1950er Jahre nutzten Hersteller von Haushaltsgeräten die Mitarbeit von Formgestaltern wie Wolfgang Dyroff bei der "Mixette" oder Robert Lenz an der "Libelle". Im folgenden Jahrzehnt entstanden viele Entwürfe für Küchengeräte wie der "KM 6" an der Kunsthochschule Berlin Weissensee oder in den neu gegründeten Gestaltungsateliers der einzelnen Industriezweige. Daneben gab es freischaffende Gestalter, die von den Vereinigungen Volkseigener Betriebe (VVB) Aufträge bekamen.


Mitte der 1960er Jahre sahen sich Grafiker (Petri, Greil, Hopf) vor die Aufgabe gestellt, den gesamten Werbeauftritt einschließlich der Verpackungen zu einem einheitlichen Erscheinungsbild zusammenzufassen. Haushaltsgeräte aus dem Sortiment von IKA ELECTRICA versprachen mehr Freizeit durch modernen Haushalt, wurden zum Programm moderner Lebensweise. Damit spiegelt IKA wie kaum eine andere Werbung das optimistische Lebensgefühl der 60er Jahre.


Als Anfang der 1970er Jahre wegen der inzwischen deutlich größeren Kombinatsstrukturen dementsprechend umfangreichere Produktionssortimente vorgestellt werden konnten, musste die Werbestrategie ebenfalls breiter angelegt werden. Die Regiegruppe AKA ELECTRIC der DEWAG Werbung Leipzig II (Hopf, Koch, Schulze, Wiesenhütter, Garbe, Fischer, Boos) entwickelte sämtliche Gestaltungsgrundsätze für die Wortmarke AKA ELECTRIC.


Insbesondere der markante Pfeil, der in der Fernseh-Werbung zum leuchtenden Hochhaus erstrahlte, dürfte in Verbindung mit der von den Dresdener Tanzsinfonikern unter Günter Hörig eingespielten Melodie (AKA ELECTRIC in jedem Haus zu Hause) heute noch vielen bekannt sein.


IKA ELECTRICA
Ab 1950 Warenzeichen der VVB Installation Kabel Apparate, unter welchem auch der VEB Elektrogerätewerk Suhl, Nachfolgebetrieb der SAG Koberwerke Suhl, auftrat. Wilhelm Kober & Co. produzierten 1889 als erster deutscher Hersteller elektrische Haarschneidemaschinen.
AKA ELECTRIC
1969 erfolgte die Gründung der VVB Elektrische Konsumgüter, die im Folgejahr zu einem Kombinat wurde. DEWAG und die Abteilung Marktvorbereitung vereinigten 15 Produzenten unter der Marke AKA ELECTRIC: "Aktiv auf dem Markt - Konzentriert in der Handelstätigkeit - Aktuell im Angebot".


Bekannte Marken wie "Omega" verschwanden damit oder wurden neben der Leitmarke AKA ELECTRIC genannt. Jedoch war der Bekanntheitsgrad von AKA ELECTRIC nicht zuletzt durch die bis zum Garantieschein, Packpapier oder Preisschild reichende Konsequenz des Einsatzes der Wortmarke beachtlich.

           
 
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